Udo Walendy: Bild 'Dokumente' für die Geschichtsschreibung?
Verlag für Volkstum und Zeitgeschichtsforchung, Vlotho (Weser) 1973



[Seite 60] „Brillen im Magazin des KL Auschwitz”. Mit diesem Bildtext veröffentlicht in L. Poliakow und Wulf „Das Dritte Reich und die Juden”, S. 133. arani Verlag, Berlin 1959

Auch dieser „Haufen Brillen” ist gezeichnet. Abgesehen davon, daß offenbar alle Brillen ein gleiches Drahtgestell haben, zeigen die Lichtreflexe der Gläser, daß es sich meist nicht um Glas, geschweige denn gebogenes oder vergrößerndes oder verkleinerndes Glas handelt, sondern entweder um glaslose Gestelle oder Fensterglasbrillen oder „total weiß reflektierende Gläser”, die einmal nach links, ein andermal nach rechts reflektieren und somit den großen Schattenpartien widersprechen. Auffällig ist auch, daß sämtliche „Brillengestelle” gleichermaßen hell überzeichnet sind und offenbar auf bestimmte Lichteinstrahlung nicht reagieren. Man beachte die beiden dunklen Brillen mit weißem Gestell in der Mitte, die jeweils nur an einer Stelle den Hintergrund — und dann in einem hell weißen Streifen — durchscheinen lassen. Der anonyme Hintergrund (links dunkel, rechts hell), die fehlenden Beglaubigungen durch die internationale öffentlichkeit, der offensichtlich unsinnige Zweck einer solchen „Sammlung” (sollte etwa jemand solche dargestellten Brillen tragen?) sind typische Parallelen zu den anderen Bildfälschungen. Aus diesen Bildern kann nur gefolgert werden, daß man eben nicht Derartiges in Auschwitz gefunden hat, sonst hätten die Sowjets gleich 1945 die Originalfunde der internationalen öffentlichkeit vorgeführt.




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