Udo Walendy: Bild 'Dokumente' für die Geschichtsschreibung?
Verlag für Volkstum und Zeitgeschichtsforchung, Vlotho (Weser) 1973



[Seite 70] „Tausende von Schuhen ermordeter Häftlinge in Auschwitz”. Mit diesem Bildtext veröffentlicht in R. Schnabel, „Macht ohne Moral”, S 244

Wer einen solchen Berg Schuhe in Auschwitz vorgefunden haben sollte, hätte nicht versäumt, ihn mit einer halbwegs guten Kamera zu fotografieren, so daß auch der Hintergrund detailliert erkennbar gewesen wäre. Noch fataler aber ist es, wenn diese „Fotografen” in den Vordergrund Schuhe zurechtstellen, von denen die einen einen Schatten werfen und die anderen nicht, dazu freies Gelände, noch nicht einmal einen Barackenboden wählen und den ganzen hinteren Berg in schwarz-weiß Kontrasten zurechtmalen, in dem nichts anderes als zusammenhängende Linien erkennbar sind, die ihrerseits aber wiederum keine Schuhe sein können. Wie dumm mußten auf der anderen Seite die „böson Nazis” gewesen sein, wenn sie so viele Schuhe gesammelt haben, ohne sie paarweise zusammenzubinden! (das gilt auch für das folgende Bild). Will doch schon Eugen Kogon, kaum aus dem Konzentrationslager Buchenwald befreit, bereits gewußt haben, daß im „Auskleideraum der als Dusche markierten Gaskammer groß angeschrieben stand, daß man die Kleider geordnet hinlegen und die Schuhe zusammenbinden solle, damit sie nicht verloren gingen” (Eugen Kogon „Der SS-Staat”, 1. Aufl., S. 132, 5. Aufl., S. 167). Was aber nutzte ein solches wahlloses Sammeln?

[Seite 71] Abgedruckt in: Constantin Simonov „The Lublin Extermination Camp” Moskau 1944 S. 12 „Das Lubliner Vernichtungslager” Gerald Reitlinger „Die Endlösung” (Berlin-West 1960 S. 161) vermerkt: „Das Lager Treblinka wurde im November 1943 gesprengt, eingeebnet und alles mit Kiefern bepflanzt”.

Ein Bildvergleich erübrigt sich ebenso wie die Feststellung, daß auch dieses Bild gemalt ist.

Folglich konnten die Sowjets auch keine im Freien herumliegenden Schuhberge erobern. Diese Bilder enthüllen mit erschütternder Eindringlichkeit, zu welchen Fälschungen gerade jene greifen mußten, in deren Herrschaftsbereich sich die „Vernichtungslager” befanden, und die in der Lage waren, eine internationale öffentlichkeit davon fernzuhalten, damit sie nicht an Ort und Stelle nachprüfen konnte, was wirklich geschehen war.

Diese Schuhe von Häftlingen von Auschwitz sind frei erfunden, diese Schuhe von Lublin ebenfalls. Es handelt sich bei beiden Bildern um dieselben Schuhe.

[Seite 72]

Das ist der rechte „Mann” auf den „Schuhen”, verglichen mit einem menschlichen Skelett in gleicher Kopfgröße und gleicher Staturgröße. An der Zeichnung gibt es keinen Zweifel. Offenbar ist selbst den Fälschern dies eingegangen, sonst hätten sie nicht später diese Leute wegretuschiert und in die vordere Schuhecke noch einen Besen hineingemalt.




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