Udo Walendy: Bild 'Dokumente' für die Geschichtsschreibung?
Verlag für Volkstum und Zeitgeschichtsforchung, Vlotho (Weser) 1973



[Seite 59] „Ein erschütterndes Zeugnis: Berg von Rasierpinseln in Auschwitz ermordeter Opfer”. Mit diesem Bildtext veröffentlicht in „Die SS-Henker und ihre Opfer”, herausgegeben von der Internationalen Föderation der Widerstandskämpfer (FIR) Wien 1965.

Auch dieses Bild ist ohne historischen Wert. Sticht schon der anonym schwarze Hintergrund von den außerordentlich hell beleuchteten Rasierpinseln ab, so weist der Blick durch das Vergrößerungsglas deutlich nach, daß die Lichtreflexe der Rasierpinsel so unterschiedlich sind, daß sie sich grundsätzlich widersprechen. Vielen Rasierpinseln nach müßte das Licht von links oben kommen, bei vielen anderen dagegen kommt es von rechts. Beiden möglichen Lichteinwirkungen widersprechen die Schattenpartien und der schwarze Hintergrund. Im übrigen gab es in Deutschland damals Rasierpinsel genug, und es war weder üblich noch zumutbar, auf solche „Sammlungen” zurüchzugreifen.




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