Udo Walendy: Bild 'Dokumente' für die Geschichtsschreibung?
Verlag für Volkstum und Zeitgeschichtsforchung, Vlotho (Weser) 1973



[Seite 64] „Eheringe vergaster Opfer”. Mit diesem Bildtext veröffentlicht in „Die SS-Henker und ihre Opfer”, herausgegeben von der ”Internationalen Föderation der Widerstandskämpfer” (FIR), Wien 1965.

Dieses Bild ist eine Fotomontage, übrigens eine recht ungeschickte, denn die deutlichen Schatten widersprechen sich bereits, und sie wären am einfachsten zu verändern gewesen. Wenn dem rechten Tischbein zufolge das Licht von vorn einstrahlen muß, können Arme und linke Kistenseite den Schatten nicht nach links werfen. Außerdem lenke man seinen Blick auf das rechte und dann das linke Hosenbein, das eine hell, das andere schwarz! Die Anonymität des Bildes ohne Kopf, die gleichbleibende Helligkeitstönung trotz unterschiedlicher Stellung zum Licht (hintere Kastenpartie und Hände) sind typische Merkmale auch der anderen Bilder.

Auch aus diesem Bild ist zu folgern, daß also keine Eheringe in Auschwitz aufgefunden worden sind, denn sonst hätte man echte Bilddokumente zur Veröffentlichung parat und keine Fälschungen notwendig gehabt. Im übrigen erwecken die vorliegenden „Ringe” den Eindruck von Gardinenringen, aber nicht fingergerechten Eheringen.




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